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CRONNECT MAGAZIN · 05/2015
tlerweile nicht mehr darum, ob
Kroatien in der EU angekom-
men ist, sondern wie sich die
Abwanderung von Fachkräften
aufhalten lässt, da auch dem
Land selbst in vielen Bereichen
gut ausgebildete Fachkräfte fe-
hlen. Zudem kommt Kroatien
aus dem Tal der Wirtschafts-
krise nicht heraus. Dies belegt
auch die Arbeitslosenzahl von
256.748 arbeitslos gemeldeten
Personen im August 2015. Dies
entspricht einer Arbeitslosen-
quote von ca. 15,5 %. Die Jun-
gendarbeitslosigkeit liegt bei
nahezu 50 %. Das sind gravier-
ende und alarmierende Zahlen.
Gleichzeitig warten viele Sek-
toren in Kroatien schon viel zu
lange auf neue Aufträge. Wie-
derum andere Unternehmen
suchen in dieser Situation im-
mer mehr nach Möglichkeit-
en, ihre Dienstleistungen im
– insbesondere europäischen
– Ausland anzubieten. Momen-
tan sind über 380 Klein- und
Mittelständler aus Kroatien in
Deutschland tätig. Eine nicht
zu vernachlässigende Zahl
sind auch die weit über 34.000
Selbständigen mit kroatischer
Herkunft und kroatischen Wur-
zeln.
Hier bieten sich zahlreiche
Anknüpfungspunkte, um die
Zusammenarbeit zu vertiefen
und die Wirtschaftsbeziehu-
ngen auszubauen, da diese
Firmen mit gut ausgebilde-
ten Fachkräften ihre Arbeit in
Deutschland verrichten. Die
Kroatische Wirtschaftsverein-
SPRACHE
Eine sehr gute Vorbereitung ist
für den Weg nach Deutschland
notwendig!
n
perspektive
Sollte die Wirtschaft und
der Mittelstand in Kroatien
nicht gestärkt werden kön-
nen, so werden weiterhin
qualifizierte Arbeitskräfte
das Land verlassen.
n