CRONNECT MAGAZIN · 03/2016
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MARKETING
D
ie
ge-
meinsame
A k t i o n
von ADFC
H e s s e n
und AOK
H e s s e n
findet 2016 nun schon im
zwölften Jahr statt. Bis zu
10.000 Menschen sind re-
gelmäßig dabei. Sie fahren
als Vierer-Team oder einzeln.
Es kommt nicht auf die
Streckenlänge oder generell
auf Leistung an. Die meisten
Strecken sind zwischen drei
und sieben Kilometern lang.
Freilich gibt es auch Teilneh-
mer, die 20 Kilometer oder
mehr stemmen, doch das
sind Ausnahmen. Es ist auch
DAS RAD ALS
„GESUND-
HEITSMASCHINE“
KAMPAGNE „MIT DEM RAD ZUR ARBEIT“:
ANMELDUNGENWEITERHINMÖGLICH
Das Rad ist das wohl leiseste, ökonomischste, umweltfreundlichste
und – im urbanen Raum bei Strecken von bis zu 5 Kilometern – sog-
ar das schnellste Verkehrsmittel. Hinzu kommt, dass regelmäßiges
Radeln auf Dauer sogar Fehzeiten vermindert. Doch das beste Argu-
ment, um an der alljährlichen Kampagne „Mit dem Rad zur Arbeit“
teilzunehmen: Der Spaßfaktor ist enorm.
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TEXT
Riyad Salhi,
AOK Hessen
möglich, für Teilabschnitte
die S-Bahn oder den Zug zu
nutzen. Entscheidend ist nur,
dass im viermonatigen Ak-
tionszeitraum– am 1. Mai hat
die Kampagne diesmal schon
begonnen – mindestens 20
Radtage erreicht werden. Das
müsste auch Teilzeitkräften
mit einem längeren Sommer-
urlaub möglich sein. Eine
Anmeldung ist immer noch
möglich, auch noch im Juli
dieses Jahres. Die Radtage
werden in einen Aktionskal-
ender, auf Papier oder online,
eingetragen. Wer 20 oder
mehr Tage ankreuzt, kom-
mt in den Lostopf. Wertvolle
gesponserte Preise, darunt-
er Reisen und Radartikel,
werden dann im Herbst an
die Gewinner verteilt.
Doch warum lohnt es sich
für Arbeitgeber, in die Rad-
mobilität ihrer Mitarbeiter
zu investieren, sie zu fördern
wie zum Beispiel die Messe
Frankfurt es vormacht? Die
Zahl der internationalen Stu-
dien, die bei regelmäßigen
Radfahrern eine mitunter
enorme Präventionswirkung
bestätigen, ist mittlerweile
kaum zählbar. So hat aktives
Pendeln – gemeint ist Rad-
fahren – einen protektiven
Einfluss auf die Gesundheit,
sogar der Body Mass Index
(BMI) wird positiv beein-
flusst. Juliane Kemen vom
Institut für Humangeographie
der Goethe-Universität Frank-
furt konnte kürzlich sogar
nachweisen, dass die Zahl
der Krankheitstage bei Rad-
fahrern, die ihr Gefährt nahezu
täglich nutzen, bedeutend nie-
driger liegt als bei ÖPNV-Nut-
zern oder Gelegenheitsradlern.
Auch das allgemeine Wohl-
befinden war messbar höher
und liegt weit über dem Wert,
den
beispielsweise
Auto-
fahrer erreichen. Es lohnt sich
demnach, auch über den Ak-
tionszeitraum hinaus – somit
im September bis zum ersten
Schneefall – das Rad für den
Arbeitsweg zu benutzen.