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CRONNECT MAGAZIN · 05/2015
von 1.521 Unternehmen im Früh-
jahr 2014 für den BMWI-Quali-
fizierungsmonitor
rekrutieren
bereits 9 % der deutschen Un-
ternehmen Jugendliche aus an-
deren EU-Staaten als Auszubil-
dende. Dennoch fällt weiterhin
bei vielen Unternehmen die Be-
setzung offener Stellen zuneh-
mend schwerer. Der Mangel an
Nachwuchs- und Fachkräften
in einigen Branchen und Re-
gionen ist in den vergangenen
Jahren zu einem Dauerthema
der Wirtschaft in Deutschland
geworden. Die Bundesagentur
für Arbeit gibt in regelmäßigen
Abständen eine Liste mit betrof-
fenen Berufsgruppen unter dem
Namen „Positivliste“ heraus.
In diesen Berufsgruppen wird de-
rart dringend nach Fachkräften
gesucht, dass sie zu einer vere-
infachten Einstellung von nicht
EU-Bürger berechtigen. Selbst-
verständlich gilt es auch hier
zunächst einige administrative
Hürden zu überwinden, abhän-
gig von der Staatsangehörigkeit
des Bewerbers, seinem aktuellen
Status in Deutschland sowie dem
gewünschten Einsatzbereich.
Für die Einstellung eines auslän-
dischen Arbeitnehmers aus ei-
nem Drittstaat bestehen konkrete
Rahmenbedingungen. Es sind u.a.
folgende Schritte zu beachten:
1.
die Anerkennung aus-
ländischer
Berufs-
und
S t u d i e n a b s c h l ü s s e ,
2.
die
Vorrangprüfung
durch die Arbeitsagentur bei
der Besetzung von Stellen,
3.
den jeweils erforderlichen
Aufenthaltstitel
(u.a.
Visum,
Aufenthaltserlaubnis, Blaue Karte
EU,
Niederlassungserlaubnis),
4.
sozialversicherungs-
rechtliche
Fragen,
5.
die Regelungen zum Nachzug
von Familienangehörigen.
Wesentlich leichter gestaltet sich
die Einstellung von EU-Bürgern,
zu denen seit 01.07.2013 auch die
Bürger Kroatiens zählen.
Nachfragenden
Unternehmen
bei der Überwindung dieser
Hürden zu helfen, ist eine der
Dienstleistungen, die von uns
bereits seit Jahren erfolgreich
angeboten werden. Denn Fach-
und Nachwuchskräfte zu find-
en, kann sehr aufwändig sein.
Einer großen Nachfrage der Un-
ternehmen stehen Fach- und
Nachwuchskräfte gegenüber, die
aufgrund ihrer Qualifikation oder
Motivation auch bei anderen Un-
ternehmen gefragt sein können.
Um in Ihrem Unternehmen die
passende Fachkraft schnellst-
möglich einstellen zu können,
sollten Sie den Ablauf gut planen
und vor allem strukturiert vorge-
hen.
Umfassende Eingliederung von
Fachkräften
Junge Menschen aus dem Aus-
land sind meist hoch motiviert
und lernwillig. Gleichzeitig bedarf
es einer umfassenden Einglie-
derung von Fachkräften, um eine
stabile Basis für die zukünftige
Zusammenarbeit zu schaffen.
Eine reibungslose Integration
am neuen Arbeitsplatz kann in
erster Linie nur bei einem bes-
timmten Verständnisniveau der
deutschen Sprache stattfind-
en. Viele Unternehmen fordern
daher bereits bei der Einstel-
lung Sprachkenntnisse auf den
Niveau B1. Ein großer Vorteil
von kroatischen Nachwuchs-
und Fachkräften ist, dass sie in
der Regel schon einige Jahre
Deutschunterricht in der Schule
durchlaufen haben. Natürlich
müssen die so erlangten Kennt-
nisse in der Regel aufgebessert
werden, jedoch ist der Einstieg
wesentlich leichter als bei viel-
en anderen Staatsangehörigen.
Dabei gibt es viele Möglichkeit-
en, eine staatliche Förderung für
Sprachkurse zu erlangen. Einige
dieser Möglichkeiten greifen un-
ter bestimmten Voraussetzungen
sogar schon im Herkunftsland.
Es besteht neben der sprachli-
chen allerdings auch die fach-
liche und gesellschaftliche In-
tegration die bewältigt werden
muss. Dabei hat es sich als sehr
sinnvoll erwiesen, ein so genan-
ntes Diversity-Management ak-
tiv in die Unternehmenskultur
einzubauen. Dieses hilft, mit
den mehr oder weniger vorhan-
denen Kultur- und Sprachunter-
schieden von Anfang an richtig
umzugehen, bis eine vollständige
fachliche und gesellschaftliche
Anpassung erreicht ist.
Als KWVD gehen wir mit Ihnen
gerne neue Rekrutierungswege
für ausländische Mitarbeiter an
und bieten Ihnen auf Wunsch
Lösungswege zur Integration in
das berufliche und gesellschaftli-
che Leben der neuen Mitarbeiter
an.