CRONNECT MAGAZIN · 05/2015
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igung leistet dabei einen wes-
entlichen Beitrag und versucht
neue Wege aufzuzeigen, um die
mittelständische
Wirtschaft
im
deutsch-kroatischen
Wirtschaftsraum
weiterzue-
ntwickeln. Gemeinsammit den
Partnern auf deutscher und
kroatischer Seite versuchen
wir, die Herausforderungen in
Angriff zu nehmen. Egal ob es
sich um die Anbahnung von
Firmengeschäften oder den
Wunsch nach kroatischen
Fachkräften in Deutschland
handelt.
Diesen bilateralen Austaus-
ch gestaltet die Kroatische
Wirtschaftsvereinigung
von
Anbeginn ihres Wirkens an
und versucht den Weg der Un-
ternehmen nach Deutschland
und in die Gegenrichtung nach
Kroatien zu unterstützen. Dies
funktioniert nicht allein mit
kurzfristiger Hilfe bei den all-
täglichen Herausforderungen
eines Unternehmens, das sich
in einem anderen Land etablie-
ren will, sondern auch durch
mittel- und langfristig aus-
gerichtetes Handeln.
Zusammen
den
Fach-
kräftemangel meistern – „Mo-
biPro-EU“
Gleichzeitig beschäftigen wir
uns regelmäßig mit Anfragen
zum Thema Fachkräfte sowie
mit Aspekten der Anerkennung
von Bildungsabschlüssen, der
fachspezifischen
Weiterbil-
dung und der individuellen Be-
rufsmöglichkeiten.
Vor diesem Hintergrund war
es notwendig, im Interes-
se der deutsch-kroatischen
Wirtschaftsbeziehungen
die
Gleise richtig zu stellen, um
hierdurch neues Potential für
die Entstehung neuer Aus-
bildungs- und Arbeitsplätze
zu schaffen. Darunter verste-
hen wir vor allem den Einsatz
für bessere Bildungserfolge
und somit für ein höheres Bil-
dungsniveau. Dies gilt nicht
zuletzt, weil dies der Kern und
der Schlüssel des deutschen
Erfolges ist und Kroatien genau
hier ansetzen muss, um einen
wirtschaftlich und gesamtge-
sellschaftlich
erfolgreichen
Weg einzuschlagen.
Viele Seiten reden derzeit
viel von Fachkräftemangel,
doch die eigentliche Heraus-
forderung beginnt viel früher
als gedacht. Es fehlen heute
schon in vielen Branchen be-
reits Auszubildende. Doch er-
folgreiches Wirtschaften und
erfolgreiche Bildung gehen
Hand in Hand – dies kann
nicht oft genug betont werden.
Daher muss für ein erfolgreich-
es wirtschaften bei einer er-
folgreichen Bildung angesetzt
werden. Hier können sich der
deutsche und der kroatische
Markt zum gegenseitigen Ge-
winn ergänzen. Während es
jungen Nachwuchskräften z. B.
in Kroatien oft an beruflichen
Perspektiven mangelt, werden
Auszubildende in Deutschland
händeringend gesucht. Laut
Bundesagentur für Arbeit bli-
eben im Jahr 2014 mehr als
37.000 Ausbildungsplätze un-
besetzt. Um Nachwuchskräfte
zu gewinnen, wurde seitens
der Bundesregierung das Pro-
gramm „MobiPro-EU“ ins Leb-
en gerufen. Hieran teilnehmen
können alle 18- bis 27-jährige,
die in Deutschland eine duale
Ausbildung absolvieren möcht-
en. Hier zeigt sich ein Weg, wie
diese Ergänzungen des kro-
atischen und des deutschen
Marktes stattfinden und fe-
hlende Ausbildungsstellen mit
fehlenden
Auszubildenden
zusammengebracht
werden
können.
Die Kroatische Wirtschafts-
vereinigung steht Kammern,
Innungen, Fachverbänden oder
auch einzelnen Unternehmen
in Deutschland als Koopera-
tionspartner in dieser Frage –
wie auch schon bei ähnlichen,
erfolgreichen Projekten in der
Vergangenheit – gerne zur Ver-
fügung.
Rahmenbedingungen
Größere
Flexibilität,
mehr
Praxisnähe in der Ausbildung
und selbstverständlich die
Bereitschaft zum lebenslan-
gen Lernen sind notwendig,
um den Fachkräftebedarf der
Wirtschaft in Deutschland zu
decken. Laut einer Befragung
faKTEN
W
256.748 Arbeitslose
Kroatien senkt zur Zeit die Arbeitslo-
sigkeit durch die Abwanderung der
Fachkräfte.
37.000 freie Ausbildungs-
plätze
In Deutschland sind potentielle Auszu-
bildende aus dem Ausland herzlich
Willkommen.