CRONNECT MAGAZIN · 03/2016
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Interessant ist auch das Projekt
Kurort Varaždinske Toplice –
Entwicklungsprojekt der Um-
wandlung zur gesundheitstour-
istischen Destination.
Wichtig ist jedoch die Erken-
nung, dass der Gesundheitstour-
ismus eine große Chance für
MedizinundTourismusdarstellt,
aber auch für die gesamte kro-
atische Wirtschaft, und es ist
mit einem ernsthafteren Ansatz
zur Entwicklung dieses touris-
tischen Segments zu rechnen.
Experten warnen, es sei höchste
Zeit, dass Kroatien eine system-
atische, besser organisierte und
dynamischere Initiative für den
Anschluss an den weltweiten
Medizintourismus ergreift, bzw.
den Markt, der nach wie vor ein
Jahreswachstum von über 15%
verzeichnet.
Umsomehr, als an der Entwick-
lung dieser Industrie nicht nur
asiatische Länder wie Indien,
Singapur, Thailand, Malaysia
und Philippinen intensiv arbe-
iten, sondern auch uns benach-
bartes Ungarn, wo Preise um
etwa 40 bis 50% niedriger als
im Westen sind, sowie Polen,
Belgien, die Schweiz und Span-
ien, aber auch Deutschland,
und in den letzten zehn Jahren
auch die Türkei. Ein wesentli-
cher Zuwachs der Nachfrage
nach spezifischen Dienstleis-
tungen des Gesundheitstour-
ismus weltweit wird vor allem
durch die Krise der Gesund-
heitssysteme in entwickelten
Ländern, zu hohe Preise sowie
lange Wartelisten und den all-
gemeinen Trend der Bevölker-
ungsalterung generiert. Nur in
Deutschland sind 20 Mio. Ein-
wohner 65+.
Daher ist es von sehr großer Be-
deutung, dass Gesundheitstour-
ismus endlich seinen Platz in
den Strategien bekommen hat,
noch wichtiger ist jedoch und
auch die höchste Zeit, zu seh-
en, ob wir den gesetzlichen
Rahmen in der Legislative der
Gesundheit und des Tourismus
wie auch der weiteren Sektoren
(Raumpläne,
Visa-Regime)
geschaffen haben, damit die
Entwicklung des Gesundheit-
stourismus zu einer der strate-
gischen Richtungen bei der En-
twicklung Kroatiens wird.
Kroatien verfügt über unum-
strittene Ressource, wie her-
vorragendes Medizinpersonal
und touristische Attraktivität
sowohl der Küstengebiete als
auch des Landesinneren, aber
auch über weit verbreitete
natürliche heilende Faktoren,
die gute Basis für ein viel in-
tensiveres Wachstum dieser
selektiven Form des Touris-
mus darstellen. Besondere Pro-
gramme und Dienstleistungen
für ältere Touristen sollen die
Vor- und Nachsaison verlän-
gern, denn gerade in dieser
Zeit nehmen die Touristen im
dritten Lebensalter diese Dien-
stleistungen am häufigsten in
Anspruch.
Zugleich sollen die Kapazitäten
der Hotel-Wellness durch neue
Dienstleistungen des Mediz-
in-Wellness „veredelt“ werden
und dadurch die Saison ver-
längern und die Auslastung
der gesamten Hotelkapazitäten
erhöhen. In diesem Sinne
wurden neue „Dienstleistung-
spakete des Medizintourismus“
vorgestellt, die eine solche
Umgestaltung der Hotels auch
sicherstellen.
Aktionsplan der Entwicklung
des
Gesundheitstourismus
umfasst die Versammlung al-
ler Interessierten an der „In-
dustrie des Gesundheitstour-
ismus“, bzw. die Gründung des
Konsortiums des Gesundheit-
stourismus, wo alle Interess-
ierten zusammen kommen,
damit die Projekte des Ge-
sundheitstourismus mit einem
schnelleren Tempo, bzw. in den
nächsten 4 Jahren ins Leben
gerufen werden. Konsortium
soll die Entstehung und Mark-
tetablierung der neuen kom-
plexen kroatischen Marke mit
hohemMehrwert sicherstellen.
In einem solchen Aktionsplan
kommen als Mitglieder des
Konsortiums Gespanschaften
und Städte, Spezialisierte Klini-
ken für Rehabilitation (Kurorte),
private
Gesundheitseinrich-
tungen, Consulting-Firmen im
Gesundheit und Tourismus,
Hotelfirmen, Reisebüros, Bau-
leute, Bildungseinrichtungen
aber auch Nahrungshersteller
und Händler, Versicherungs-
gesellschaften,
pharmaze-
utische Firmen und Lieferant-
en der Medizinausstattung.
Nur ein solcher Aktionsplan,
der alle Interessierten in die „In-
dustrie des Gesundheitstouris-
mus“ zusammenschließt, kann
zum Erfolg führen.
ES IST VON SEHR GROSSER
BEDEUTUNG
dass Gesundheitstourismus
endlich seinen Platz in
den nationalen Strategien
Kroatiens bekommt.
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