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KWVD
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Mario Koturić, KWVD
Veranstaltungen
EsistanderZeitzuverstehen,dassnichtderStaat,
sondernprivateInitiativenbzw.Unternehmender
Schlüssel für neue Arbeitsplätze ist.
KWVD geht es um den Mittelstand
Mario Šušak gab in seiner Eröffnungsrede einen Rückblick auf das ver-
gangene und einen Ausblick auf das aktuelle Jahr. „Kroatien hat in
den vergangenen Jahren nicht immer alles richtig gemacht, ist sich
seiner Fehler jedoch durchaus bewusst. Das Land hat unbestritten
enormes Potenzial, ist jedoch momentan noch immer eine Heraus-
forderung, die es sich auf jeden Fall anzunehmen lohnt“, sagte Šušak.
Mit dem Beitritt Kroatiens in die Europäische Union hat Deutsch-
land dem Land Kroatien, die Arbeitnehmerfreizügigkeit zug-
esprochen. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer aus Kroatien in
Deutschland arbeiten dürfen. Laut der Zentralen Stelle für Arbeit-
svermittlung haben seit dem 01.07.2013 insgesamt 36.674 Kroaten
in Deutschland eine Arbeitsgenehmigung beantragt. Alleine 2014
waren es 29.199 Arbeitsgenehmigungen die beantragt worden
sind. Nicht eingerechnet sind die Ehepartner, oder Hochqualifi-
zierte und diejenigen, die sich selbständig gemacht haben. Nach
Schätzungen der KWVD sind seit EU-Beitritt weit über 60.000
Kroaten nach Deutschland zugezogen, führte Šušak weiter aus.
Ziel Kroatiens müssen Arbeitsplätze sein
Es ist an der Zeit zu verstehen, dass nicht der Staat, sondern private
Initiativen bzw. Unternehmen der Schlüssel für neue Arbeitsplätze
ist. Ebenso muss das Investitionsklima weiter verbessert und aktiv
neue Märkte erschlossen werden. Die Grundausrichtung sei jedoch
der Außenhandel. Um all diese Ziele zu erreichen, bzw. konkur-
renzfähig zu sein, gehört vor allem eine gute und qualitative Aus-
bildung, Entwicklung der Wissenschaft und Forschungsarbeit dazu!
Hier geht es vor allem auch um den Praxis-Anteil während der
Ausbildung! Die Kroatische Wirtschaftsvereinigung ist hier seit
Jahren schon ein wertvoller Partner in den deutsch-kroatischen
Wirtschaftsbeziehungen, so Šušak. “Bereits seit 2007 führen wir mit
der Stadt Zagreb das Projekt URULAK (Uci-Radi-Upoznaj-Lernen-Ar-
beiten-Kennenlernen) durch. Seit 2010 mit der Bildungsanstalt im
Handwerk (Obrtničko učilište).”
Šušak hob besonders auch den Besuch der Delegation aus Zagreb
heraus. Wir hatten am Vormittag bereits ein sehr straffes Programm,
vom Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt Mainz bis zur Be-
sichtigung der Müllverbrennungsanlage und des Berufsbildungsz-
entrums der Handwerkskammer Rheinhessen, der IHK für Rheinhes-
sen, sowie dem Haus Mainz-Zagreb. Die kroatische Seite plant nach
Gesellschaft) der vor 15 Tagen unerwartet nach kurzer
Krankheit im Alter von 68 Jahren verstorben war.
Dr. Harald Augter war ein engagierter Brücken-
bauer
in
den
deutsch-kroatischen
Wirtschafts-
beziehungen,
dessen
Verdienste
unermesslich
und unvergessen bleiben werden, sagte Šušak.
Der Vorstand der Kroatischen Wirtschaftsvereini-
gung hatte sich im Mai letzten Jahres dazu entsch-
ieden, ab 2015 jedes Jahr zum Jahresempfang eine
Anerkennung für das Engagement in den deutsch-kro-
atischen
Wirtschaftsbeziehungen
zu
vergeben.
Diese erste Anerkennung sollte, laut Beschluss vom
20. Mai 2014 an den „Brückenbauer der deutsch-kro-
atischen Wirtschaftsbeziehungen“ Herrn Dr. Augter gehen.
Die Anerkennung, eine in Kroatien geprägte Gold-
münze, nahm postum Herr Prof. Dr. Ungeheuer entgegen.
Ohne politischen Dialog auf höchster Ebene
lässt sich nicht viel machen.
CRONNECT MAGAZIN
· 02/2015
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