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CRONNECT MAGAZIN · 04/2016

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bleibt und auch am Absatz-

markt an Gewicht gewinnt.

Im gesamten Jahr 2015 gin-

gen die deutschen Lieferun-

gen in die 21 Ost-Ausschuss

Länder fast um zwölf Prozent

zurück, während der deut-

sche Export insgesamt um

mehr als sechs Prozent ang-

estiegen war.

Vergleicht man den all-

gemeinen

Warenverkehr

in Kroatien in den Jahren

2015 und 2016 miteinander,

muss man sagen, dass der

Warenverkehr insgesamt von

1,8 Milliarden Euro auf 2,1 Mil-

liarden Euro angestiegen ist.

Dies entspricht einem allge-

meinen Anstieg des Handel-

sumsatzes um 15,37 Prozent.

Die deutsche Einfuhr aus

Kroatien stieg ebenfalls von

562 Millionen Euro auf 672

Millionen Euro an, dies macht

einen Anstieg von knapp 110

Millionen Euro aus. Weiter-

hin ist aber auch die deutsche

Ausfuhr von Waren nach Kro-

atien von knapp 1,3 Milliarden

Euro auf 1,47 Milliarden Euro

gestiegen. Vergleicht man die

Änderungen von Einfuhr und

Ausfuhr zwischen 2015 und

2016 miteinander, lässt sich

feststellen, dass die Einfuhr

insgesamt um 19,52 Prozent

gestiegen ist, während es bei

der Ausfuhr einen Anstieg

von 13,57 Prozent gegenüber

dem Vorjahr gab.

Die positive Veränderung

lässt sich hauptsächlich an-

hand der hohen Nachfrage

nach deutschen Waren in

Südosteuropa erklären. Die

gesamten Ausfuhren nach

Kroatien,

Rumänien

und

Serbien wuchsen im 1. Hal-

bjahr 2016 um ca. 14 Prozent.

Harms erklärt, dass die gesa-

mte Region in Südosteuropa

eine echte „Wachstumsloko-

motive“ für den deutschen

Export sei. Die positive

wirtschaftliche Entwicklung,

sowie der hohe Investitions-

und Modernisierungsbedarf,

als auch die zunehmende In-

tegration der Region mit dem

europäischen Binnenmarkt

werden auch in der Zukunft

gute

Kooperationsmöglich-

keiten für deutsche Unterneh-

men bieten.

Vergleicht man beispiels-

weise Länder wie Russland

oder die Ukraine mit diesen

Kennzahlen, lässt sich ableit-

en, dass in Russland sowohl

die Einfuhren als auch die

Ausfuhren aus Deutschland

im Vergleich zum Vorjahr ge-

sunken sind.

Berücksichtigt

man

jed-

och, dass die deutschen Ex-

porte von minus 25 Prozent

in 2015 in 2016 nur noch bei

minus 3,2 Prozent liegt, ist

dies schon eine wesentliche

Verbesserung, allerdings lie-

gen die deutschen Exporte,

wenn man sie mit dem Jahr

2012 vergleicht, immer noch

um acht Milliarden Euro

niedriger. Harms erklärt,

dass für eine Rückkehr für

die alten Zahlen aus dem

Jahr 2012 eine Modernis-

ierung und Überwindung der

Rohstoffabhängigkeit

der

russischen Wirtschaft sow-

ie eine politische Wieder-

annäherung und der Abbau

von Sanktionen notwendig

wären.

Die Ukraine jedoch zeigt wie-

derumein anderes wirtschaft-

liches Ergebnis. Zwar ist

der gesamte Warenverkehr

nicht überproportional an-

gestiegen, jedoch weist die

Wirtschaft konstante Ver-

besserungen auf. Der gesam-

te Warenverkehr stieg um 20

Prozent an. Davon stiegen die

Einfuhren nach Deutschland

um 3,75 Prozent und die Aus-

fuhren aus Deutschland sogar

auf ca. 31 Prozent an. Harms

erklärt den Anstieg, indem in

der Ukraine der wirtschaftli-

che Reformprozess nun die

ersten Früchte trägt und die

Wirtschaft erstmals wieder

wächst. Weitere Schubkraft

geben

beispielsweise

die

Lösung des Konflikts in der

Ost-Ukraine, die konsequente

Fortsetzung des Reform-

kurses und die weitere An-

näherung an die EU.

Trotz des

Exportanstiegs

ging der deutsche Außen-

handel mit den 21 Ost-Auss-

chuss-Ländern im Vergleich

mit 2015 um vier Prozent auf

51,8 Milliarden Euro zurück, da

die Einfuhren von dort um ein

Zehntel niedriger waren als

im Vorjahr.

Berücksichtigt man jedoch, dass

die deutschen Exporte von minus

25 Prozent in 2015 in 2016 nur

noch bei minus 3,2

Prozent liegt, ist dies schon

eine wesentliche Verbesserung,

allerdings liegen die deutschen

Exporte, wenn

man sie mit dem Jahr 2012

vergleicht, immer noch um acht

Milliarden Euro niedriger.

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