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kam man zu dem Ergebnis, dass eine wirtschaftliche Wende auch in Kroatien nur durch Reformen des Rechtssystems sowie

einem andersartigen wirtschaftspolitischen Strategiemix erreicht werden könne. Es gelte, die wirtschaftlichen Rahmenbe-

dingungen zu modernisieren und zu einem stabilen und transparenten Rechtsrahmen zu gelangen. Zudem gelte es be-

sonders in neue Technologien und Innovationen, vor allem aber mehr in die eigenen Humanressourcen zu investieren.

Energiepolitik

Über die geostrategische Lage Kroatiens und die bisher ungenutzten Energiepotentiale diskutierten dann der Direktor

von Energy Plus, Darko Horvat, das Vorstandsmitglied von Siemens-Kroatien, der Vertreter der Kroatische Handelskammer

Mladen Forgec, das Vorstandsmitglied von RWE-Kroatien Ralf Blomberg sowie eine Vertreterin der staatlichen Jadranski

Naftocod, Gordana Sekulic.

Man wurde sich schnell darüber einig, dass das Land die ihr bereits zur Verfügung stehende, energetische Infrastruktur nicht

ausreichend nutze. Besonders Herr Blomberg betonte, dass Kroatien über eine einmalige geostrategische Lage verfüge und

dass die vorhandene Infrastruktur deshalb unbedingt weiter ausgebaut werden müsse. Auf diese Weise könne das vorhan-

dene wirtschaftliche Potential noch weiter gefördert bzw. weiterentwickelt werden. Die Teilnehmer einigten sich ebenso

darauf, dass alternative Energieträger, wie etwa Wind- oder Solarenergie auch in Kroatien Chance böten weshalb man über

weitere, neue Projekte nachdenken solle.

Quelle:

http://www.kas.de/wf/doc/kas_40850-1522-1-30.pdf?150330143525

text

EU-Nachrichten

News

E

in wichtiges Urteil für alle Menschen, die in ei-

nem EU-Staat arbeiten und in einem anderen

wohnen,

hat

der

Europäische

Gerichtshof

(EUGH) gefällt: Sie müssen nur in dem Land Be-

iträge zur Sozialversicherung bezahlen, in dem

sie ihre Einkünfte erzielen. Das gilt auch für

Einkünfte aus Vermögen wie Kapital oder Immobilienbesitz.

Dem Urteil zugrunde liegt ein Streit eines Niederländers, der

in den Niederlanden arbeitet und in Frankreich wohnt, mit

den französischen Behörden. Der Mann weigert sich, verschie-

dene französische Sozialabgaben zu zahlen, die auf sein nie-

derländisches Vermögen erhoben werden sollen – konkret

auf „entgeltliche Leibrente“, die er dort abgeschlossen hat.

Zu Recht, urteilte der EuGH

Das „Kumulierungsverbot“ für Sozialabgaben nach EU-Ver-

ordnung 1408/71 gelte auch für Einkünfte aus Vermögen.

Ansonsten werde der Niederländer durch mehrfache Zah-

lungspflicht gegenüber Arbeitnehmern in Frankreich ben-

achteiligt, die nur dort Sozialabgaben zahlen müssen.

Dass die Sozialabgabepflicht auf Löhne, Gehälter, Rent-

en und Arbeitslosenunterstützung auf den Arbeitsort bes-

chränkt ist, hatte der EuGH bereits im Jahr 2000 entschieden.

C-623/13

Quelle: EU-Nachrichten, Nr. 04 vom 05.03.2015

I

nvestitionen

in

EU

Neue Fonds für langfristige Projekte beschlossen

Wichtige Infrastrukturprojekte in der EU wie der Bau neuer

Straßen, Breitband- oder Energienetze sollen durch spezielle

EU-Fonds für langfristige Investitionen (ELTIF) unterstützt

werden. Das Europäische Parlament hat eine Verordnung zur

Einrichtung der ELTIF verabschiedet, auf die es sich im November

mit den Mitgliedstaaten verständigt hatte. Der Ministerrat muss

die Vorgaben jetzt noch offiziell auf den Weg bringen, was als

Formalie gilt. EU-Finanzmarktkommissar Jonathan Hill begrüßte

das Votum als wichtigen Meilenstein für die von ihm vorgeschla-

gene Kapitalmarktunion, die mehr Wachstum und Beschäftigung

schaffen soll. „Die Fonds werden dabei helfen, Investitionen

in Infrastruktur und andere langfristige Projekte zu schleusen,

die wesentlich für eine nachhaltige Erholung sind“, sagte Hill.

ELTIF-Gelder sollen ausschließlich in langfristige Projekte

fließen, die der Realwirtschaft dienen und keinen raschen Ge-

winn versprechen. Die Investoren können ihr Kapital nicht

einfach wieder abziehen, ihnen werden aber bestimmte

Rückzahlungsregeln zugesichert. Es wird erwartet, dass außer

Privatanlegern vor allem Pensionsfonds und Versicherun-

gen an den langfristigen Anlagen interessiert sein werden.

Mindestanlagesumme ist 10.000 Euro. Die ELTIF ergänzen

den geplanten Europäischen Fonds für Strategische Investi-

tionen, der besonders risikoreiche Projekte unterstützen soll.

Quelle: EU-NACHRICHTEN Nr. 05 | 19.03.2015

http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-

4572_de.htm

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CRONNECT MAGAZIN

· 02/2015