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CRONNECT MAGAZIN · 02/2016

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F

rankfurt am Main. „Mehr

günstigen

Wohnraum

durch mehr Bauland

und Deregulierung, keine

weiteren Verschärfun-

gen der Energieeinspar-

verordnung EnEV, und Erleichterun-

gen für serielles Bauen – das sind drei

Hauptforderungen des neuen Bau-

ausschusses der Vereinigung der hes-

sischen Unternehmerverbände,“ sagte

heute VhU-Hauptgeschäftsführer Volk-

er Fasbender nach der Auftaktsitzu-

ng des VhU-Bauausschusses, der

künftig branchenübergreifende, bau-

politische Anliegen gegenüber Poli-

tik und Behörden vertreten wird.

Zum Ausschussvorsitzenden gewählt

wurde Jörg Brömer, der 2009 die Ges-

chäftsleitung der Brömer & Sohn

GmbH in Wiesbaden von seinem Vater

übernommen hat. Das größte mittel-

ständische Bauunternehmen in der

Region Wiesbaden ist seit vier Gen-

erationen in Familienhand und im

Hoch-, Tief- und Stahlbetonbau tätig.

Die Flüchtlingskrise war Thema der

konstituierenden Sitzung des neuen

Gremiums: „Nur mit einer starken Bau-

wirtschaft wird es gelingen, für hun-

derttausende Flüchtlinge Wohnungen

bereit zu stellen. Dazu müssen Städte

und Gemeinden mehr Bauland aus-

weisen, und es muss für Investoren und

VhU

BAUAUSSCHUSS GEGRÜNDET

KWVD

FOTO

Shutterstock

TEXT

VHU, PRESSEMITTEILUNG

Wirtschaft fordert mehr Baulandausweisung, weniger Regulierung, und

Erleichterungen für serielles Bauen // Jörg Brömer ist Ausschussvorsitzender

Vermieter attraktiver werden, ihr Geld

in den Wohnungsbau zu investieren.

Hemmnisse müssen abgebaut werden,

wie das überregulierte Mietwohnrecht

und weitere Vorschriften“, so Brömer.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden

gewählt wurde der Bauunternehmer

Thomas Reimann, Vorstandsvorsi-

tzender der Alea AG, der große Po-

tenziale der Branche beim seriellen

Bauen sieht: „Im Rhein-Main-Gebi-

et besteht ein Mangel an günstigem

Wohnraum. Wir könnten Häuser und

Wohnungen günstiger bauen, wenn

die vorgeschriebenen Standards nicht

ständig erhöht würden. Konkret for-

dere ich einen Stopp der Verschär-

fung der Energieeinsparverordnung

EnEV. Außerdem brauchen wir zü-

gigere Genehmigungsverfahren für

typisiertes Bauen. Hier erwarten wir

Lösungen der Bauminister der Länder“.

Ebenfalls als stellvertretender Vorsi-

tzender gewählt wurde Klaus Dreyer,

Leiter Infrastrukturbereitstellung der

Lufthansa AG in Frankfurt: „Als großer

Arbeitgeber in Hessen haben wir

ein hohes Interesse daran, dass un-

sere Mitarbeiter genügend günstigen

Wohnraum finden. Unsere Mitarbeit-

er an Bord der Flugzeuge und auf dem

Boden brauchen günstige Wohnun-

gen rund um den Flughafen. Das

Angebot an günstigem Wohnraum

ist ein Standortfaktor geworden.“

Zu Gast in der Ausschusssitzung

war der baupolitische Sprecher der

CDU-Landtagsfraktion, Ulrich Cas-

par, der sagte: „Wir setzen uns dafür

ein, dass alle Menschen in Hessen

angemessen wohnen können. Neben

deutlich gesteigerten finanziellen

Fördermitteln in Höhe von rund einer

Milliarde Euro noch in dieser Legisla-

turperiode arbeiten wir besonders in-

tensiv daran, Investitionshindernisse

zu beseitigen. Während wir keinen

Mangel an Büro- oder Einzelhandels-

flächen oder Eigentumswohnungen

haben, findet in den großen Städten

zu wenig Mietwohnungsbau statt.

Eines der Hemmnisse ist das über-

regulierte Wohnungsmietrecht. Die

Allianz für Wohnen ist uns dabei

ein wichtiger Partner. Ebenso set-

zen wir auf einen engen Dialog mit

der hessischen Wirtschaft, um den

Wohnungsbau günstiger und schneller

zu machen.“

IN DEN GROSSEN

STÄDTEN

findt zu wenig

Mietwohnungsbau statt.

&