DIE EU-
STRUKTUR- UND
INVESTITIONSFONDS
(ESI) sind seit langem als
Fördermittelquelle für
Investition etabliert.
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CRONNECT MAGAZIN · 02/2016
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Die für Investitionen ver-
fügbare Summe kann durch
die „Hebelung“ vergrößert
werden. In Deutschland gab
es bis zum Jahreswechsel
sechs Finanzierungsverein-
barungen mit Banken oder
Fonds, über die durch eine
EFSI-Finanzierung von 203
Mio. Euro Investitionen von
3,8 Mrd. Euro durch kleine
Unternehmen
ermöglicht
werden. Profitieren können
davon 27.500 Unternehmer,
so die Kommission. Projekt-
partner sind verschiedene
Fonds wie Holtzbrinck Ven-
tures und Odewald sowie För-
derbanken wie die Kreditan-
stalt für Wiederaufbau (KfW).
EFSI und Strukturfonds sin
also unterschiedlich konz-
ipiert, sie sind laut Kommis-
sion aber komplementär und
verstärken sich gegenseitig.
Jedes wirtschaftlich trag-
fähige Projekt, das Wachstum
und Beschäftigung verspricht
und mit den Investitionspri-
oritäten der Fonds im Einkla-
mationstechnologie investie-
ren.
Der Europäische Fonds für
strategische
Investitionen
(EFSI) wurde dagegen erst im
vergangenen Jahr mit dem
sogenannten „Juncker-Plan“
für mehr Investitionen in Eu-
ropa geschaffen.
Über ihn werden keine
klassischen
Fördermittel
vergeben, sondern er soll
Risikofinanzierung über die
Europäische Investitionsbank
erleichtern. Der Fonds kann
imNotfall einige Verluste von
Investoren ab puffern. Durch
dieses Sicherheitsnetz wird es
der EIB und anderen öffentli-
chen Förderbanken möglich,
Projekte zu unterstützen,
deren Risiko ihnen sonst zu
groß wäre. Dadurch wiederum
soll erreicht werden, dass
mehr private Geldgeber in
Verkehrs-, Energie-und Bre-
itbandnetze, Krankenhäuser
und Gesundheitsprojekte, For-
schung oder kleine Unterneh-
men investieren.
ng steht, komme prinzipiell
für eine Finanzierung aus
dem EFSI und den Struktur-
fonds in Frage, Projektträger
sollten in konkreten Fall über
die Beratungsplattform der
EIB nachfragen, ob und auf
welche Weise sie die Fonds
kombinieren können.
Neue Chancen für kleinere
Projekte
Der Vizepräsident der Eu-
ropäischen Investitionsbank,
Ambroise
Fayolle,
sagte
dazu: „Wenn EU-Struktur-
und Investitionsfonds ge-
meinsam mit dem EFSI ge-
nutzt werden, kann die EIB
nachhaltiges Wachstum in
den Ländern und Regionen
Europas fördern. Durch die
Kombination von EU-Fi-
nanzhilfen und EIB-Finan-
zierung wird unsere Bank
neue Empfängerkreise er-
schließen, vor allen in Inves-
titionsplattformen zusam-
mengeschlossene kleinere
Projekte“.