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CRONNECT MAGAZIN · 02/2016

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Die starke Nachfrage der

privaten Verbraucher ist laut

EU-Kommission derzeit der

wichtigste Wachstumsmotor

für die deutsche Wirtschaft.

Wirtschaftspolitische Koordinierung

ImMärz will die EU- Kommission

Gespräche mit den Regierungen der

Mitgliedstaaten führen, bevor diese

imApril ihre nationalen Reform-

und Stabilitätsprogramme vorlegen.

Voraussichtlich imMai gibt die

Kommission ihre „länderspezifischen

Empfehlungen“ für das Haushaltsjahr

2017 ab, die dann von allen Staaten

diskutiert werden. Dieser Dialog und

die „Warnberichte“ der Kommission

über makroökonomische Schieflagen

sind Teil der Koordinierung der

nationalen Wirtschafts- und

Haushaltspolitik im „ Europäischen

Semester“.

was die einzelnen EU-Staatengetan haben, um die

gemeinsam definierten wirtschaftspolitischen

Ziele zu erreichen und wie sie die Empfehlungen

ihrer EU-Partner beherzigt haben. „Die Analyse

der Kommission zeigt, dass in zahlreichen Poli-

tikbereichen Reformen durchgeführt wurden,

aber die Bemühungen nicht gleichmäßig verteilt

sind“ sagte Kommissionsvizepräsident Vald-

is Dombrovskis. „Viele Mitgliedstaaten müssen

entschlossener gegen anhaltende Abfälligkeiten

wie die hohe öffentliche und private Verschul-

dung vorgehen“.

Das trifft etwas auf Italien zu, diese hohe Schulden-

last die Kommission zusammen mit Mängeln

bei Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität und

Schwierigkeiten im Bankensektor als Probleme

hervorhebt. Wegen Italiens zentraler Position im

Euroraum und seine engen Handelsbeziehungen

zu den anderen Ländern könnten diese Probleme

potenzial auch auf andere Staaten übergreif-

en, schreibt die Kommission. Gleiches gelte für

Frankreich, wo sich die Wirtschaft nur langsam

von der Krise erhole und es weiter „strukturelle

Schwächen“ gebe.

Auch was in Deutschland wirtschaftlich passiert,

hat Auswirkungen auf die anderen EU-Staaten.

Neben dem Lob Für solide Haushalts-, Wach-

stums-und Arbeitsmarktdaten steht daher im

Landesbericht die Kritik am anhaltenden hohen

Leistungsbilanzüberschuss. Diese mache drei Vi-

ertel des Überschusses der gesamten Eurozone